Letzte Änderung 27. November 2025
Der erste Teil der 10. Etappe auf dem Fischerpfad von Vila do Bispo nach Sagres führt bis zum Cabo de São Vicente. Sie ist eine moderate Wanderung mit einer Länge von 14,8 km (100m↑ – 150m↓). Ohne Pause benötigt man dafür etwa 3:50 Stunden.
Vila do Bispo ⇢
Das Zentrum von Vila do Bispo [deutsch: Ort des Bischofs] wird von der schlichten Pfarrkirche Igreja Matriz de Nossa Senhora da Conceição aus dem 16. Jahrhundert dominiert. Sie wurde nach dem Erdbeben von Lissabon im 18. Jahrhundert wieder errichtet, ist im Barockstil erbaut und zeichnet sich durch ihre Hauptfassade, den Glockenturm, die Azulejos (Fliesen) sowie den mit vergoldeten Holzschnitzereien verzierten Altaraufsatz des Chors aus.
[deutsch: Pfarrkirche Unserer Lieben Frau von der Unbefleckten Empfängnis]
Obwohl der Ort nicht direkt am Meer liegt, ist er ein wichtiges Versorgungszentrum für die umliegenden Küstenorte. Die lokale Küche ist stark von der Nähe zum Meer beeinflusst, wobei frischer Fisch und Meeresfrüchte die Hauptrolle spielen. Eine lokale Spezialität sind Percebes [deutsch: Entenmuscheln].
Das Stadtbild ist geprägt von weiß getünchten Häusern mit den charakteristischen farbigen Umrandungen an Fenstern und Türen.
Über Feldwege zur Küste
Die Strecke von Vila do Bispo zur Atlantikküste verläuft über landwirtschaftliche Wege und führt vorbei an Farmen, Feldern und Weiden, auf denen Kühe, Schafe und Ziegen grasen.





Torre da Aspa
Der Torre de Aspa ist der höchste Aussichtspunkt an der Costa Vicentina. In rund 156 Metern Höhe bietet er eine spektakuläre Panoramasicht auf die zerklüftete Küste und den Atlantik bis zum Cabo de São Vicente. Der Name bezieht sich auf einen ehemaligen Wachturm aus dem 15./16. Jahrhundert, von dem heute jedoch kaum noch etwas zu sehen ist. An seiner Stelle befindet sich heute ein geodätischer Obelisk.


Praia da Ponta Ruiva

Praia do Telheiro



⇢ Cabo de São Vicente
Das Cabo de São Vicente ist der südwestlichste Punkt des europäischen Festlandes und befindet sich nahe Sagres. In der Geschichte war es als das „Ende der Welt” bekannt und diente während der portugiesischen Entdeckungsreisen als wichtiger Orientierungspunkt. An der windgepeitschten Klippe befindet sich der Farol do Cabo de São Vicente, einer der lichtstärksten Leuchttürme Europas.
Pedra das Gaivotas
Der Pedra das Gaivotas [deutsch: Möwenfelsen] ist eine beeindruckende Felsformation am Cabo de São Vicente. Sein Name rührt daher, dass dort viele Vögel nisten.


Über ein Geröllfeld zum Leuchtturm


Farol do Cabo de São Vicente
Der Farol do Cabo de São Vicente ist einer der berühmtesten und lichtstärksten Leuchttürme Europas und steht am südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Die heutige Anlage wurde 1846 auf den Ruinen eines Franziskanerklosters errichtet, doch der erste Leuchtturm an dieser Stelle datiert bereits auf das Jahr 1515. Er ist ein unverzichtbares Navigationszeichen für die Schifffahrt auf den Atlantikrouten. Sein Lichtstrahl, der eine Reichweite von bis zu 60 Kilometern besitzt, wird von einem mächtigen, 18 Meter hohen Turm ausgestrahlt. Der Leuchtturm ist ein beliebtes Touristenziel, bekannt für seine dramatische Lage auf den Klippen und die spektakulären Sonnenuntergänge.
Die letzte Bratwurst vor Amerika
Die letzte Bratwurst vor Amerika ist ein kultiger Imbisswagen, mit dem die deutschen Auswanderer Wolfgang und Petra Bald aus Nürnberg am Cabo de São Vicente eine ungewöhnliche gastronomische Attraktion geschaffen haben. Der Imbiss bietet seit 1996 deutsche Currywurst und Bratwurst an – eine humorvolle kulinarische Hommage an die geografische Lage.